2022 wird spitze: Burgweg und Schwarzer Herrgott jetzt erhältlich
Auf der Karte betrachtet liegt unser Weingut dort, wo die beiden Rieslinge Burgweg und Schwarzer Herrgott sich qualitativ bewegen: An der – nördlichen – Spitze der Pfalz. Die handverlesenen Trauben stammen aus höher gelegenen Lagen, die für ihren hohen Kalkanteil bekannt sind und dadurch besonders mineralische Weine hervorbringen. Beide tragen unsere gradlinige Handschrift und sind dennoch klar zu unterscheiden. Seit der erfolgreichen Einführung des Schwarzen Herrgotts im vergangenen Jahr bilden sie eine kongeniale Doppelspitze. Der Jahrgang 2022 ist jetzt erhältlich.
Mit der Lage Schwarzer Herrgott, der nördlichsten Lage des Weingutes, im begehrten Zellertal sicherten wir uns ein Filetstück, das perfekt zur Weinphilosophie passt. 2022 präsentierten wir erstmals einen Riesling aus dem Weinberg (hier geht’s zum Blogartikel dazu), in diesem Jahr sind wir wieder stolz auf das Ergebnis des aktuellen Jahrgangs. Am 30. September 2022 konnten die Trauben bei herbstlichen Temperaturen von Hand und in mehreren Durchgängen gelesen und anschließend für 15 Stunden auf der Maische gelassen werden. Der größte Teil wurde danach im Edelstahl ausgebaut, kleinere Teile in gebrauchten Barriquefässern. Im Mai 2023 haben wir beide Teile sorgsam cuvéetiert und bis zur Füllung Ende Juni für maximale Frische auf der Feinhefe belassen. Der 2022er Jahrgang des Schwarzen Herrgotts bringt eine salzige Mineralität und ein straffes Säuregerüst mit. Erstaunlich hell in der Farbe, gleichzeitig konzentriert und ganz klar in den Aromen. Am Gaumen ist er geprägt von einer eleganten Kühle, die Frucht hält sich im Hintergrund mit Noten von Birne und Ananas.
„Schon heute macht dieser druckvolle Wein viel Freude. Es lohnt sich jedoch, ihm noch etwas Zeit zum Reifen zu geben, um das volle Spektrum zugenießen“, sagt Winzer Axel Neiss Ende Oktober.
Sein Gegenspieler, der Spitzenriesling Burgweg, kommt aus dem gleichen Keller und trägt eindeutig unsere Handschrift. Im Glas sind sie jedoch nicht zu verwechseln. Der Burgweg, dessen Trauben aus der ältesten Lage des Weingutes stammen, zeigt sich mit einem vollen, extraktreichen Körper, mit Cremigkeit und reifen Aromen von Weinbergspfirsich und Mirabelle. Aufgrund der klimatischen Unterschiede wurden die kerngesunden Trauben am 22. September, acht Tage früher als im Zellertal, gelesen. Um die Aromen und Struktur, die für die Kraft und Fülle des Weins sorgen, bestmöglich aus den Trauben zu extrahieren, bekam auch dieser Riesling 15 Stunden Maischestandzeit. Anders als beim Schwarzen Herrgott erfolgte der Ausbau ausschließlich in gebrauchten Barriquefässern. Durch die individuellen Arbeitsweisen im Keller, viel mehr aber bereits durch das jeweilige Terroir und Mikroklima, zeigen sich die beiden Spitzenweine so unterschiedlich. Nur fünf Kilometer Luftlinie von der Lage Schwarzer Herrgott entfernt befindet sich im Schutz eines alten Steinbruchs die Lage Burgweg in Kindenheim. Dort herrscht ein einzigartiges Mikroklima. Aufgrund der windoffenen Höhenlage, dem wärmespeichernden und massiv kalksteinhaltigen Boden liegen ausgezeichnete Wachstumsbedingungen für die teilweise 50 Jahre alten Riesling-Reben vor.